Microsofts Goldesel: Teams komplett ausgerichtet aufs hybride Büro

Mehrere neue Funktionen führt Microsoft für Videokonferenzen mit Teams ein. Mit an Bord ist nun das Layout namens Front Row, das auf hybride Meetings anzielt. Bei letzteren sind einige Teilnehmer gemeinsam im Konferenzraum anwesend, während sich andere extern zuschalten. Front Row platziert alle Videoübertragungen der externen Nutzer am unteren Bildschirmrand, bei einem passend an der Wand befestigten Fernseher befinden diese sich anschließend auf Augenhöhe mit den anderen Anwendern. Über den Webcam-Streams ist die Präsentation oder der aktive Sprecher zu sehen. Dies funktioniert optional mit zwei Monitoren im Raum, um zum Beispiel die PowerPoint-Folien neben einem virtuellen Konterfei positionieren zu können.

Bringen Nutzer ihren eigenen Laptop mit in den Konferenzraum, können sie ihn parallel einsetzen – genannt Companion Device. Zweck ist, besser auf dem eigenen Endgerät auf dem digitalen Whiteboard arbeiten, direkt mit Emojis auf Nachrichten reagieren und Inhalte hoch- oder herunterladen zu können. Damit diese zusätzlich eingewählten Clients das Meeting nicht stören, soll Teams ihre Videoübertragungen besser verstecken – sowohl auf dem großen Bildschirm im Raum als auch auf den Laptops der Kollegen. Außerdem will Teams explizit auffordern, auch hier die Webcam anzuschalten. Der Grund: Teilnehmer sollen im Fall einer aktiven Beteiligung optimal zu sehen sein.

Und damit auch Externe alle Personen im Raum bestens zu Gesicht bekommen, bringt Mrosoft die Surface Hub 2 Smart Camera auf den Markt. Mit einem Bildwinkel von mehr als 136 Grad soll sie den kompletten Raum erfassen – gleichzeitig jedoch ausschließlich die für das Meeting relevanten Geschehnisse übertragen. Stoßen zum Beispiel später gekommene Kollegen hinzu, wählt sie automatisch einen neuen Bildausschnitt. Eine Objektiv- und Perspektivkorrektur ist ebenfalls mit an Bord. Gedacht ist die Kamera für das Surface Hub 2S; der 85-Zoll-Variante des interaktiven Meeting-Boards soll sie künftig beliegen, ist jedoch auch separat erhältlich.

Des Weiteren erhält auch das Surface Hub 2S mehrere Updates: Unter anderem sollen sich digitale Whiteboards nun einfacher so anlegen lassen, dass sie alle anwesenden Geräte einbeziehen. Hier kommen ferner neue Vorlagen, kontextuelle Reaktionen und eine Funktion, alte Whiteboards wieder gemeinsam zu bearbeiten hinzu. PowerPoint-Präsentationen können Nutzer künftig vorab halten und als Video aufnehmen und einen digitalen Avatar den Folien hinzufügen, um dies anschließend der versammelten Mannschaft vorzuspielen. All dies soll vor allem der hybriden Arbeit dienen – die nach Ansicht Microsofts ein Herzenswunsch der Angestellten ist.

Gemeinsam mit seinen Partnern erscheint zudem neue Hardware für Teams, darunter große Touch-Bildschirme samt Whiteboard-Funktionen von Neat und Yealink. Für Teams Rooms steuern EPOS, Yealink und Sennheiser sogenannte intelligente Lautsprecher bei, die im Besprechungsraum künftig auch für Kunden außerhalb der USA das gesprochene Wort automatisch in Text übertragen und dem korrekten Teilnehmer als Quelle zuweisen sollen. All dies soll abschließend ins selbsttätig verfasste Meeting-Protokoll einfließen. Überdies findet sich im Admin Center für Teams bald ein Store, in dem sich passende Geräte für den Konferenzraum direkt erstehen lassen.

Alle Informationen zum Update von MS Teams finden sich in der Ankündigung. Nach dem Höhenflug im Zuge der Coronapandemie hofft Microsoft, den Erfolg in die hybride Zukunft mitnehmen zu können – wie sich Teams nebst dem neuen Front Row im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, erfahren Leser im aktuellen Vergleich von 13 Anbietern auf heise+.